WARUM ENTSCHEIDEN SICH IMMER MEHR MENSCHEN FÜR DIESE INTENSIVE ART VON BEHANDLUNG?
Meine erste Kambô Behandlung in Deutschland – heilige schamanische Medizin
Vor ein paar Tagen habe ich es wieder gewagt. Ich habe generell eine sehr ausgeprägte und klare Intuition, die mich gar nicht mehr an etwas anderes denken lässt, wenn die Zeit für etwas gekommen ist. Und so hatte ich in den letzten Wochen und Monaten ein immer stärker werdendes Verlangen nach einer weiteren Kambô Behandlung. Da eine weitere Reise nach Südamerika momentan nicht ansteht, habe ich nach Möglichkeiten in Deutschland gesucht – und sie gefunden. Wie meine zweite Session abgelaufen ist, was diese unbeschreiblich liebevolle schamanische Medizin für uns tut und welche Arten von Behandlung es neben Kambô noch gibt – das alles könnt ihr in diesem Artikel nachlesen.
Kambô, die Zweite
Ich habe bereits vor einiger Zeit eine deutsche Facebook-Seite geliked, die Ayahuasca Retreats in Deutschland anbietet (Ayahuasca International Deutsch). Natürlich war ich zunächst skeptisch. Schließlich kennt man die Leute nicht, die das veranstalten und es gibt bestimmt einige, die damit Unfug treiben. Ich beschloss also, die Seite zunächst im Auge zu behalten und ihre Posts zu verfolgen.
Als mein Kambô-Verlangen immer stärker wurde, stellte ich fest, dass diese Organisation neuerdings auch Kambô-Behandlungen anbot. Mein Verstand versuchte zwar, sich dagegen zu sträuben, aber alle anderen Umstände (Schicksal?) lenkten mich dahin, eine solche Session bei diesem Veranstalter zu machen. So schrieb ich die Kontaktpersonen per Whatsapp an und sie waren von Anfang an sehr liebevoll, geduldig und nahmen sich Zeit für jede meiner Fragen und Anmerkungen.
So verflogen alle meine Zweifel und schließlich buchte ich eine Kambô-Session für 185,- €. Zur Vorbereitung habe ich bereits ein paar Tage vorher nur noch leichte Kost zu mir genommen und 17 Stunden vor der Behandlung gefastet (es reichen allerdings 12 Stunden). Die Retreats fanden in einem wunderschönen Fachwerkhaus mitten im Wald in der Nähe von Köln statt. Allein diese Umgebung war so magisch! Drum herum nichts außer Bäume – so fern vom Alltagsgeschehen, so nah an der Natur. In unmittelbarer Nähe hörte man ein sanftes und beruhigendes Rauschen eines Baches. Ich kam etwas später an, weil es an dem Tag so geschneit hatte und es sich auf der A1 staute. Außerdem war die Autobahn-Abfahrt komplett gesperrt und ich musste eine alternative Strecke nehmen. So klingelte ich an der Tür und hatte schon meine hektischen Entschuldigungen parat, aber als Hinnerk, einer der Veranstalter mir die Tür öffnete, strahlte er so eine Ruhe und Gelassenheit aus, dass es keinerlei Erklärungen bedurfte. Er zeigte mir zunächst den Hauptraum, in dem ich sofort den süßlichen Duft von Palo Santo wahrnahm. Das gab mir bereits ein vertrautes Gefühl, weil ich dieses heilige Holz auch zu Hause öfter mal räuchere. Auf dem Boden waren viele bunte Matratzen mit bunten Kissen und Decken verteilt.
Zur Erklärung: Bei diesem Retreat war ich die einzige, die lediglich eine Kambô-Session gebucht hat. Die anderen Personen haben (aber auch nicht alle) die Kambô begleitend zu ihrem Ayahuasca-Retreat (Erklärung folgt), dem eigentlichen Sinn der Veranstaltung, dazu gebucht. Weil Kambô besonders aufnahmefähig macht für das, was man danach erlebt, sind Kambô und Ayahuasca eine tolle Kombination. Die Personen, die da schon waren, sind gerade erst (von ihrer Reise) aufgewacht, als ich morgens ankam. Einige von ihnen haben noch oben auf ihren Zimmern geschlummert. Ich wurde mit viel Liebe und Vertrautheit empfangen und war sofort ein Teil der Gruppe. Die Leute waren größtenteils in meinem Alter.
Ich war als letzte von fünf Personen dran. Hinnerk meinte, ich solle zuerst richtig ankommen. So malte ich mit den Aquarellfarben, die auf dem Tisch lagen, einen Froschgeist, während ich die anderen Leute abcheckte. Lauter interessante, weltoffene, friedliche und wunderschöne Energien. Zu keiner Zeit fühlte ich mich irgendwie unwohl, es war eher wie „nach Hause kommen“.
Ablauf der Kambô-Behandlung
Wie gesagt, haben vier Leute vor mir eine Session gemacht. Wir kamen alle nacheinander dran. Derjenige, der gerade seine Behandlung bekam, setzte sich zu Hinnerk an eine Fensterwand, durch die man einen direkten Blick auf den Garten und den Wald hatte. Und der Rest saß drum herum und konnte denjenigen so von der Seite bei seinem Prozess beobachten.
Erfahrung der übrigen Teilnehmer
Ich erzähle euch auch kurz, wie es bei den anderen Leuten war: die erste Person hatte gar keine sichtbare Wirkung. Der Herr meinte, dass er nicht sonderlich viel spürt. Aber das bedeutet nicht, dass das Kambô nicht trotzdem in ihm arbeitet. Es ist sehr individuell. Bei der zweiten Person z.B. sah die Sache schon wieder ganz anders aus: sie musste wahnsinnig viel rauslassen und hatte einen schweren Prozess. Ich weiß noch, dass sie gesagt hat: „Oh Gott, ich will sterben, ich will steeeerben!“ Bei ihr kam richtig viel gelber Schleim raus und Hinnerk erklärte, dass Schleim immer für unterdrückte Gefühle steht. Bei ihr hat der Prozess auch am längsten gedauert. Als ich sie so gesehen habe, habe ich kurz mit dem Gedanken gespielt zu kneifen, weil mir das voll Angst gemacht hat. Sie konnte zwischenzeitlich ihre Hände und Füße nicht spüren. Hier meinte Hinnerk, dass das der alte Stress ist, der jetzt raus möchte und er und seine bezaubernde Freundin Carlota massierten liebevoll ihre Hände. Bei dem nächsten kam im Vergleich dazu nicht so viel raus, aber er wurde dann zur Toilette gebracht und wahrscheinlich ging es für ihn da weiter. Und bei der vierten Person war es auch ganz ok.
Meine Erfahrung
Dann kam ich dran. Hinnerk bemerkte sofort, wenn der Effekt bei der Person, die er gerade behandelt hatte, nachließ und bat den nächsten Teilnehmer daraufhin: „Du kannst schon mal mit dem Trinken anfangen.“ Und das war für mich am schwierigsten. Auf leeren Magen mindestens 1,5 Liter trinken. Nach einem Liter war ich bereits so voll und mir war schon schlecht, wenn ich das Wasser nur anschaute. Aber ich habe mich zusammengerissen und auch den letzten halben Liter getrunken. Achso, ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich im Vorfeld Rapé eingenommen habe. Dazu wurde mir eine getrocknete Kräutermischung in die Nase gepustet (heiliger Schnupftabak). Daraufhin sollte ich mich zurücklehnen, entspannen und einfach nur empfangen. Das Rapé allein ist schon sehr wirkungsvoll. Weiter unten erzähle ich mehr dazu.
Als ich mich dann für Kambô zu Hinnerk auf den Stuhl setzte, hat er mich gefragt, in welcher Form ich die Punkte haben möchte – als Strich, als Y, als Kreis oder als Spirale und ich habe mich für die Spirale entschieden.
Dann hat er mir die Punkte eingebrannt und es hat nur wenige Sekunden gedauert, bis ich ihn bitten musste, mir den Eimer zu reichen. Ich habe es sofort im Herzen gespürt und von da aus breitete sich diese Wärme und der Druck aus. Es pulsierte in meinem gesamten Körper. Es ist einfach so ein krasser Druck im Magen und im Kopf und du hast das Gefühl du explodierst gleich. Bei mir kam auch ordentlich was raus. Hinnerk ist nicht von meiner Seite gewichen, saß ganz nah neben mir und hat mich bei dem Prozess beobachtet und liebevoll umsorgt. Zwischendurch hat er meine Aura mit dem Rauch von Salbei, Palo Santo und so einem speziellen Spray gereinigt.
Ich muss sagen, dass der Prozess bei meiner zweiten Behandlung in Deutschland schwerer ausfiel, als bei der ersten in Argentinien. Vielleicht, weil ich diesmal etwas mehr hätte trinken müssen? Als mich Hinnerk fragte, wie es mir geht, meinte ich nur, dass mir richtig heiß ist und er antwortete: „Ok, du musst definitiv mehr trinken!“ Ich habe ja bereits in meinem letzten Artikel erwähnt, dass Kambô eine Feuermedizin ist. Ich schaute das Mini-Glas an, das er mir hinhielt und dachte mir nur, dass er jetzt nicht ernsthaft von mir verlangen kann, dass ich DAS ALLES trinke!! In diesem Moment fiel es mir so schwer zu trinken, aber gleichzeitig wusste ich auch, dass es jetzt wichtig ist, damit auch alles rauskommt. Ich habe richtig gelitten und in dem Moment habe ich mir gedacht, dass ich das niemals wieder mache. Aber das denkt man nur in diesem kurzen Augenblick, wenn man die Wirkung erlebt. Ich hätte die Behandlung ein paar Stunden später direkt wieder gemacht. Nicht, weil ich es brauche, sondern, weil ich es möchte. Es ist wie bei einer Geburt – in dem Moment denkst du, du stirbst, aber du würdest das immer wieder machen.
Ach ja, und meine Lippen waren total angeschwollen, ich sah aus wie eine Ente. Das kam davon, dass ich mich die ganze Zeit nach vorne zum Eimer gelehnt hatte. Man sollte lieber aufrecht sitzen. Zum Ende hin hatte ich irgendwie gar keine Energie mehr. Ich habe gefragt, ob ich mich jetzt hinlegen und schlafen darf, aber ich war noch nicht fertig und sollte deshalb noch eine Weile aufrecht sitzen bleiben. Ich war richtig verzweifelt. Genau – dieses Wort fasst es richtig gut zusammen. Verzweiflung. Da passiert so viel in dir und du spürst das ganze und wirst total müde davon, aber du musst warten, vertrauen und es zulassen. Hinnerk hatte zuvor erzählt, dass der Prozess bei den Einheimischen in den indigenen Völkern keine zehn Minuten dauert. Weil die das schon kennen, es zulassen, sich nicht dagegen wehren und es einfach nur arbeiten lassen. Und daran habe ich mich während der Behandlung erinnert und mich, so weit ich es konnte, entspannt und konnte fühlen, wie diese Medizin mich voller Liebe von innen reinigt. Ich habe dann noch etwas getrunken und weil das Wasser drin blieb, wusste ich, dass es nun vorbei ist. Die Lieben organisierten auch für mich eine Matratze und ich legte mich hin und schlief ein.
Als ich meine Augen aufmachte, waren auch andere Personen im Raum, die zuvor nicht da waren. Das waren diejenigen, die noch oben geschlafen haben. Alles war so vertraut. Die Leute lagen so gechillt auf den Matratzen, die im Raum verteilt waren. Die Stimmung war richtig tiefenentspannt. Das hatte so etwas von „Mittagsschlaf im Kindergarten“. Und die Zeit stand still. Keine Verpflichtungen, keiner denkt an Arbeit oder Rechnungen. Man ist einfach im Hier und Jetzt. Als ich meinen Eimer auf der Toilette sauber gemacht hatte, habe ich kurz einen Schreck beim Blick in den Spiegel gekriegt: meine Lippen waren immer noch angeschwollen. Ich sah einfach aus wie Chiara Ohoven („Es ist alles echt…“). Aber zum Glück sind sie dann schnell wieder abgeschwollen.
Warum ich mache ich das überhaupt?
Viele fragen mich, warum ich mir freiwillig giftiges Frosch-Sekret auf die Haut schmieren lasse und mir daraufhin die Seele aus dem Leib kotze. Das kann ich euch sagen. Nach der ersten Behandlung hat sich mein Leben völlig verändert. Zum Positiven natürlich. Die richtige Wirkung von Kambô spürt man erst in den darauffolgenden Wochen/ Monaten. Wenn ich so zurückschaue, ist nach meiner ersten Behandlung wahnsinnig viel passiert. Ich habe mich entschieden, meine Wahrheit zu leben und eine komplett andere Richtung einzuschlagen. Manche trauen sich das in ihrem ganzen Leben nicht und leben nur, um anderen zu gefallen und sich an das System anzupassen. Das wäre für mich keine Option. Ich habe schon immer gefühlt, dass es im Leben mehr gibt. Meine Depressionen und Angstzustände hatte ich damals nur, weil ich für kurze Zeit akzeptiert hatte, dass das alles ist – von 9 bis 17 Uhr arbeiten, Rechnungen bezahlen, Fernsehen gucken, … Selbstverständlich bekommt man da Angst, wenn man im Inneren doch fühlt, dass das Leben so viel mehr ist, als das. Ich bin so froh, dass ich den Weg dorthin gefunden habe und Kambô mir geholfen hat , endlich an meine Kräfte zu kommen und die Sachen anzupacken. Das letzte Jahr war sehr ereignisreich und ich habe wahnsinnig viel gelernt und ein gutes Fundament für die Verwirklichung all meiner Träume gelegt.
Jetzt geht es für mich weiter. Ich danke 2017 für alle Lektionen und 2018 geht es endlich an die Umsetzung. Momentan steht für mich ein sehr wichtiger großer Schritt an und bevor ich den gehe, wollte ich gerne einmal wieder alles mit Kambô reinigen, damit alles, was ich mir wünsche auch zu mir kommen kann und ich meine Ziele mit Leichtigkeit umsetze. Die indigenen Völker sprechen von einer negativen Energie, die sie als „Panema“ bezeichnen. Diese Energie ist für Pech, Blockaden und Antriebslosigkeit verantwortlich und legt sich um den Menschen wie ein Schleier, der ihn davon abhält, all die spirituellen Energien zu empfangen. Und ehrlich gesagt habe ich mich davor so gefühlt. Als hätte ich einfach Blockaden. Ich bin schon so weit gekommen und jetzt fehlt nur noch ein bisschen, aber irgendwie war ich manchmal so motivationslos. Ich hatte manchmal nicht mal die Kraft, den Müll rauszubringen und Prokrastination war ein großes Thema.
Mit Kambô ändert sich das sofort. Außerdem wollte ich einfach wieder mal entgiften. Und ein großer Grund war auch: ich brauchte neue Freunde. Ich habe mich schon vorher so sehr auf die Leute gefreut, die ich hier kennenlernen werde. Wir haben uns eine Woche später bei Hinnerk zu Hause zur Nachbesprechung getroffen. Ich habe alle so sehr lieb gewonnen. Wir waren später noch zusammen was essen, haben jetzt eine WhatsApp-Gruppe und werden uns sicherlich noch öfter treffen. Ich lade demnächst alle zu mir nach Hause ein. Ich liebe die Energie innerhalb dieser Gruppe! Auch einfach neuer Input. Nächstes Kapitel. Als mich die Schamanin damals in Buenos Aires nach dem Grund meiner Teilnahme gefragt hat, war ich schon bereit für das nächste spirituelle Level wonach ich mich gesehnt habe. Daraufhin hat sich mir eine komplett neue Welt geöffnet, in der ich dann rumforschen durfte. Jetzt habe ich fertig geforscht und bin wieder bereit für neuen Input, den ich dann natürlich auch bekommen habe. Immer wenn ich denke ich weiß schon alles, öffnet sich mir eine komplett neue Sphäre, die mir klar macht, dass ich noch gar nichts weiß… Als nächstes steht für mich auf jeden Fall Ayahuasca und Bufo Alvarius an. Aber hier nochmal zu der Wirkung von Kambô.
Was ich jetzt sofort schon spüre:
- Bereits am darauffolgenden Tag bin ich um 6 Uhr wach geworden und war so voller Energie und Tatendrang. Ich lag noch im Bett und mir kamen so viele Ideen in den Kopf. Als ob ich Infos direkt aus dem Universum gedownloaded habe… Ich denke man kommt in seine Kraft und ins Tun.
- Ich kann seit langem wieder ohne Licht schlafen. Habe einige Ängste verloren und fühle einfach so ein Grundvertrauen.
- Ich weiß nicht, ob es nur subjektiv ist, aber es kommt mir so vor, als wäre mein Gesicht seitdem viel hübscher. Ich schaue mich gerne im Spiegel an und bewundere, wie schön ich bin (Thema Selbstliebe). Wenn ich morgens vor dem Duschen meinen Körper trocken bürste, staune ich immer über meine schöne Haut und liebe meinen Körper (was vorher eher weniger der Fall war).
- Ich passe auf, was ich meinem Körper zuführe. Ich achte generell schon länger auf meine Ernährung, versuche so viel wie möglich pflanzlich und roh zu essen. Jetzt ist das aber so, dass ich natürlich so lange wie möglich vom körperlichen Detox-Effekt profitieren möchte. Kambô hat in etwa eine Wirkung wie zwei Wochen Wasserfasten und da will ich nicht, dass sich so schnell wieder Toxine ansammeln, also achte ich seitdem noch mehr auf meine Ernährung. Mir fällt es leichter weniger zu essen und ich bin wirklich stolz, dass ich das so durchziehe.
- Auf der Arbeit reagiere ich gelassener in Stresssituationen und bin generell tiefenentspannt. Auch so, was die Zukunft angeht.
- Es fällt mir leichter mich auf meine Ziele zu konzentrieren, anstatt auf die Stimme, die immer sagt, dass ich etwas nicht schaffe. Die ist fast vollkommen weg.
- Und genau – Kambô bringt Wunder in dein Leben. Es sind jetzt nur ein paar Tage vergangen, aber es ist schon wieder so viel passiert. Ich ziehe so viele Wunder an, für die ich einfach unendlich dankbar bin. Ich lerne so viel und bekomme so viele (immaterielle) Geschenke. Das war beim letzten übrigens Mal genauso. Wie viele wundervolle Menschen sich einfach aus heiterem Himmel bei mir melden, da kann man schon lange nicht mehr von Zufall sprechen…
- Ich habe nicht mehr so ein Verlangen nach materiellen Dingen. Davor hatte ich mir eine Liste mit Dingen gemacht, die ich noch kaufen müsste. Als ich diese Liste danach angeschaut habe, ist mir klar geworden, dass ich nichts davon brauche, weil ich reich bin mit dem, was in meinem Körper und meinem Verstand ist. Ich habe dann lediglich Dinge bestellt, die meinem spirituellen Wachstum dienen, z.B. Heilsteine zum Meditieren, neues Palo Santo, Bücher, … Meine Dusche wird immer kahler.. Vorher habe ich immer so viele teure Pflegeprodukte gekauft, heute spüre ich regelrecht, dass es mir nicht gut tut, mir diese Chemie auf die Haut zu schmieren und ich bin mittlerweile mit Bio-Seife und Bio-Shampoo glücklich. An meine Haut lasse ich nur natürliche Öle. Ich fühle einfach, was mir gut tut und was nicht.
- Diese Naturverbundenheit. Darauf habe ich mich am meisten gefreut. Ich habe das Verlangen einfach nachts im Dunkeln zu sitzen, aus dem Fenster zu schauen und den Mond zu beobachten, mich zu erden, diesen Planeten zu spüren, …
- Auch fühle ich wieder diesen Drang, nach Südamerika zu gehen. Das ist einfach meine Aufgabe. Meine Intuition sagt mit, dass dies das nächste Kapitel ist. Es ist jetzt einfach Zeit, nach Südamerika zu gehen. Also das Gefühl hatte ich auch so schon, aber jetzt nochmal viel intensiver. Ich höre seitdem die ganze Zeit spanische Musik über die Natur
Der schönste Tag seit langem
Hier erzähle ich noch kurz, wie der Tag weiter ging. Als wir dann da so auf unseren Matratzen auf dem Boden lagen, haben wir mit Carlota zusammen eine von ihr geführte Meditation gemacht, um uns zu erden. Danach hat einer nach dem anderen erzählt, wie er die Ayahuasca-Nacht und die Kambô-Session erlebt hat. Ich glaube, wir waren insgesamt zehn Personen und diese Gespräche haben ca. zwei Stunden gedauert, weil jeder wirklich detailliert die Erfahrungen und Visionen geschildert hat und man in der Gruppe nochmal über das alles diskutiert hat. Ich war ja nicht bei dem Ayahuasca-Retreat dabei, aber es war wahnsinnig spannend zu hören, wie die das alles so erlebt haben. Und das hat mir ein bisschen die Angst davor genommen. Was alle gemeinsam hatten, war das Erlebnis der Einheit. Wir hören das immer wieder in der Spiritualität und auch in der Quantenphysik, dass es ein Feld gibt, das uns alle miteinander verbindet. Ich weiß, dass es so ist, dass wir alle Eins sind, aber ich weiß es halt nur aus der Theorie. Und diese Leute haben das mit Ayahuasca alle richtig gefühlt und verstanden. Dann hat z.B. jemand erzählt, dass er jetzt verstanden hat, dass man mehrere Leben lebt und dass dieses hier gerade vielleicht gar nicht das wichtigste ist. Ein anderer hat das Leid und die Schmerzen gefühlt, die sein Volk in den vergangenen Jahrhunderten erleben musste. Außerdem hat er die Gefühle seiner Eltern gefühlt und ihre Taten besser nachvollziehen können. Er ist aus einem Kokon ausgebrochen und hat sich von seinen Altlasten befreit.
Ich habe mir das so angehört und natürlich für mich auch analysiert und es ist so, dass Ayahuasca dich vom Kopf in dein Herz bringt und dich die Dinge fühlen lässt. Alle haben berichtet, dass sie die Gefühle von bestimmten anderen Menschen (je nachdem, welches Thema sie zu verarbeiten hatten) fühlen konnten. Sie haben alte Traumata hochgeholt und sie mit einem anderen (höheren) Bewusstsein fühlen und verstehen können. Und ich konnte feststellen, dass ihnen auch bewusst geworden ist, was sie jetzt machen müssen, um ein besseres Leben führen zu können. Sie haben Lösungen mit an die Hand bekommen.
Später haben wir alle zusammen gegessen. Ein Mädel der Crew hat ein großartiges Abendessen gezaubert (vegan/ vegetarisch) und wir haben das alle richtig genossen. Ich wäre so gerne bei den tollen Menschen geblieben und hätte da auch gerne übernachtet, aber ich musste irgendwann nach Hause. Als ich durch den dunklen Wald und wieder in die Stadt gefahren bin, kam mir alles so unwirklich vor. Ich war ca. zehn Stunden da gewesen und auf dem Heimweg musste ich erstmal verstehen, dass ich jetzt wieder im normalen Leben bin. „Auf welchem Planeten war ich da gerade?“, habe ich mich gefragt. Die wirkliche Welt und der Alltag kamen mir so absurd vor. Nachdem man mal sowas erlebt hat, ist es so lächerlich an Arbeit und andere Pipi-Probleme zu denken. Ich bin dann noch zum REWE und bin, glaube ich, wie ein Alien durch die Abteilungen spaziert. Ich habe die ganzen gestressten Menschen beobachtet. Darüber nachgedacht, was sie vom Leben denken und erwarten. Zwischen dem und der Welt, in der ich noch vor einigen Minuten war, liegen einfach Welten. Aber es ist wunderschön, beides zu verbinden und ich denke, da geht der Weg hin. Spiritualität wird immer mehr Thema in unserer Gesellschaft, weil die Menschen langsam aufwachen und in dem schnelllebigen Alltag anfangen nach dem Sinn des Lebens zu fragen, sich zu überprüfen und neu auszurichten.
Kambô: Kambô ist das Gift von einem bestimmten Frosch, der im Amazonas-Gebiet beheimatet ist. Die Ureinwohner nutzen es als Medizin und als „Impfung“ (z.B. gegen Malaria). Spirituell befreit es dich von Blockaden und lässt die Dinge, die du im Leben brauchst, zu dir kommen und andere, irrelevante Dinge (und Personen) verschwinden. Es werden kleine Punkte in deine Haut eingebrannt, auf die das Gift aufgetragen wird. Daraufhin übergibt man sich und macht sich frei von allen Toxinen, die sich über die Zeit im Körper angesammelt haben. Eine der schnellsten Detox-Kuren überhaupt. Der Vorgang dauert ca. eine halbe Stunde.
Rapé: Rapé ist heiliger Schnupftabak. Durch ein kleines Bambusrohr oder einen ausgehöhlten Knochen wird die pulverisierte Kräutermischung in beide Nasenlöcher gepustet. Sie entgiftet dann die Nasenneben- und Stirnhöhlen und entkalkt die Zirbeldrüse. Rapé öffnet die Chakren, erdet und reinigt die Aura von Blockaden und fremden Energien. Außerdem erhöht es die Schwingung (high vibin‘ ;-)). Wir haben bei der Nachbesprechung bei Hinnerk alle nochmal ein Kambô-Rapé von ihm bekommen. Da war dann einfach etwas von dem Froschgift in der Kräutermischung enthalten, das den Körper nochmal an das Kambô erinnert hat. Tatsächlich habe ich danach wieder diesen Druck in meiner Speiseröhre gefühlt, der mich an die Kambô-Behandlung von vor einer Woche erinnert hat, aber es war nur eine abgeschwächte Version davon. Es gibt verschiedene Mischungen, z.B. ein Eukalyptus-Rapé, was auch einen guten Geschmack hat. Wenn man das Rapé bekommen hat, soll man einfach still sein, sich zurücklehnen und für ca. zehn Minuten in sich gehen. Es brennt dann einfach in der Nase und der Stirn, aber es ist auszuhalten. Man soll es arbeiten lassen, sich die Nase zunächst nicht putzen, nur abtupfen, wenn was rausläuft. Erst nach zehn Minuten kann man alles wieder rauslassen.
Ambil: Ambil habe ich erst vor zwei Wochen kennengelernt. Ich konnte ein kleines Gefäß bei Hinnerk erwerben. Es handelt sich auch hierbei um heiligen Tabak, allerdings in Form von einer zähen Paste. Um sich mit Ambil vertraut zu machen, nimmt man es zunächst über einen Zyklus von 21 Tagen ein. Jeweils morgens eine Menge so groß wie ein Reiskorn. Und einmal innerhalb dieses Zyklus‘ eine erbsengroße Menge. Ich möchte nicht respektlos sein, aber das Zeug riecht wie eine 200 Jahre alte Toilette. Ich habe mich echt überwinden müssen, aber ich muss sagen, es schmeckt gar nicht so schlecht. Ich schmecke da sogar Kakao raus. Man schmiert es sich morgens unten auf das Zahnfleisch und lässt es dann mit dem Speichel runterfließen. Das ist so sandig zwischen den Zähnen. Es bringt deinen Fokus sofort in den Körper. Dazu dient es auch. Es ist besonders für kopflastige Menschen geeignet, die viel nachdenken. Es hilft, sich wieder mit deinem Körper zu verbinden. Ich habe meinen 21-Tage-Zyklus am 31. Januar angefangen. Es fing erst an zu brennen am Zahnfleisch, dann habe ich es so richtig pulsieren gefühlt. Und als es dann so meinen Rachen runterlief, fühlte ich ganz intensiv mein Halschakra und meinen gesamten Brustkorb. Klar hatte ich Schiss. Aber ich habe mich entschieden zu vertrauen. Und alles ist gut. Für die Herstellung wird die Tabakpflanze gekocht, eingedickt und mit pflanzlichen Salzen vermischt. Ambil hilft dabei, sich zu zentrieren, in den Körper hineinzufühlen und es hilft beim Sprechen. Man sagt es verleiht den Worten Kraft, sodass es einem leichter fällt, seine Wahrheit zu kommunizieren. In den indigenen Völkern nimmt man Ambil zu sich, bevor man vor dem versammelten Stamm eine wichtige Rede hält. Außerdem hilft es bei einer Reihe von Süchten, z.B. der Nikotinsucht. Wenn man eine größere Menge Ambil zu sich nimmt (zwei erbsengroße Mengen), hilft es beim Erbrechen. So sieht das aus:
Mehr Infos zu „Inner Mastery“, dem Veranstalter, bei dem ich das gemacht habe findet ihr per E-Mail an:
Voller Liebe und Dankbarkeit
Marinka