SICH BEWUSST ZU SEIN, WANN UND WARUM WIR UNS VERSCHLIESSEN, GIBT UNS DIE MÖGLICHKEIT UNS ZU ÖFFNEN.Jemandem zu erlauben, Zugang zu meinem Inneren zu haben, oder dass andere mir erlauben, ihr Inneres zu betreten, ist viel mehr als ein Akt emotionaler Intimität.
Viele Leute fragen sich im Rahmen ihrer Selbstfindung: Ist mein Herz offen oder verschlossen…? Oder genauer gesagt: Bin ich offen, bin ich verschlossen? Wird sich diese Thematik zu einer intellektuellen Debatte, zu einem mentalen Vorsatz oder zu einer neuen Beurteilungsart der Anderen, basierend auf der Wahrnehmung des Ausmasses an Offenheit, entwickeln? Einige von uns denken, dass wir offen sind, andere halten sich selbst für verschlossen. Egal, ob wir das eine oder andere glauben, ich lade euch ein, eure Herzen zu öffnen und den Mut zu haben, das einzuatmen, was folgt… Wie weit wage ich es, dir den Zugang zu meinem Inneren zu erlauben? Bis zu welchem Punkt wagst du es, mir zu erlauben, dein Inneres zu betreten? Die britische Schriftstellerin Elisabeth Barrett Browning schrieb irgendwann im Jahr 1845 ein Gedicht mit folgendem Wortlaut: „Wie ich dich liebe? Lass mich zählen wie.“ Es ist wahr, dass es viele verschiedene Arten gibt zu sein, sich auszudrücken, zu reagieren oder zu hassen. In diesem Artikel schlage ich vor, dass wir eine Selbstbeobachtungsübung durchführen, um innere Widerstände zu erkennen und die Frage zu beantworten: „Wie verschliesse ich mich gegenüber anderen? Lass mich zählen wie.“ Ich lade euch ein, über die Art und Weise nachzudenken, wie wir uns gegenüber dem Entgegennehmen des unbekannten Heilmittels, welches uns jeder Moment und jede Person bringt, verschliessen. Jegliche Form der Verneinung und des Verschliessens kann deaktiviert werden, wenn man sich dafür entscheidet. Man muss einfach nur aufmerksam sein und beobachten, wann dies passiert.
Vor was verschliessen wir uns, wenn wir uns verschliessen? Vor wem verschliesse ich mich, wenn ich mich in einem der zuvor genannten Punkte widerspiegelt sehe?In der New-Age-Bewegung und in den letzten Jahren spricht man viel von der Wichtigkeit der „Selbstliebe“, der Unmöglichkeit, „eine andere Person zu lieben, wenn man sich nicht selbst liebt“, vom „gesunden Egoismus“ und von einer Reihe weiterer Gedanken darüber, wie die Dinge sein sollten, indem man will, dass die Dinge auf eine bestimmte Weise sind, auf irgendeine Weise ausser so, wie sie wirklich sind. Wenn ich mich nicht liebe, aber dich lieben kann, warum sollte ich dann darauf warten, dass in mir ein Gefühl der Selbstliebe entsteht, dass ich aus irgendeinem Grund noch nicht entdeckt habe? Und wenn dies mir erlauben würde, mich durch dich zu sehen? Und wenn ich dann allmählich in diesem Gefühl der Liebe wachsen könnte, es vertiefen und vereinen könnte, so dass ich es, anstatt es auf dich oder mich zu richten, einfach in all seiner Pracht empfinden könnte? Was würde passieren, wenn ich es zulassen würde, dass du, deine Sorgen und deine Wunde für einen Moment die Priorität sind? Was würde mit mir passieren, wenn dein Zeitpunkt, deine Meinung, deine Entscheidung… das Wichtigste für mich wären? Was würde ich verstehen, wenn ich dir mit allen Kanälen meiner Wahrnehmung zuhören würde, anstatt nur deine Worte zu hören? Diejenigen, die glauben, dass sie die Bedürfnisse von anderen bereits vor ihre eigenen stellen, lade ich dazu ein, zu überlegen, ob sie die die andere Person wirklich an die erste Stelle setzen oder ob in Wirklichkeit die Notwendigkeit, ihre Schuldgefühle zu lindern oder ihr Bedürfnis, anderen zu helfen, um etwas dafür zu erhalten, an erster Stelle steht. Innerhalb der bedingungslosen Akzeptanz gibt es ein Geheimnis zu entdecken. Ein Mysterium, das ich dir nicht vorwegnehmen, beschreiben oder versprechen kann – ein magisches Mysterium, das für dich anders sein wird als es für mich gewesen ist und weiterhin ist. Ein Mysterium, in dem wir niemals wissen können, was passiert, wenn wir das nächste Mal unsere Herzen öffnen, um das zu empfangen, was ist und was da ist – denn es ändert sich, ist unvorhersehbar, variabel und enthält die Essenz der Heilung. Das einzig mögliche Rezept zur Heilung der existenziellen Angst, mit der wir geboren werden und die uns durch unser ganzes Leben begleitet: Unser Herz zu öffnen, um das zu empfangen, was ist und was kommt… bedingungslose Akzeptanz bedeutet Bewusstsein. Eigentlich hätte der Titel dieses Blogeintrags „Text zur Selbstüberprüfung für verschlossene Menschen“ lauten sollen … aber ich hatte Angst, dass so nur sehr wenige Leute es wagen würden, ihn zu lesen. Wir wollen uns mehr auf die Tore konzentrieren, die wir offen haben und denjenigen, die wir fest verschlossen haben, nur wenig Aufmerksamkeit schenken oder sie rechtfertigen. Oder vielleicht ist dies nur eine Wahrnehmung, welche ich nutze, um mich dir zu verschliessen. In Wirklichkeit müssen wir uns keine Sorgen darüber machen, etwas „zu tun“, um „sich zu öffnen“ – durch das Erkennen, wie wir uns verschliessen, wird sich die Magie des Lebens und der Heilung um den Rest kümmern. Und das Einzige, was erscheint, wenn wir alles beseitigen, was nicht ist, ist die Liebe. Ich hinterlasse euch hier einen Link zum Gedicht von Elisabeth Browning, das ich zu Beginn erwähnte: https://www.gedichte-fuer-alle-faelle.de/allegedichte/gedicht_1158.html Vielen Dank an meine Kollegen von Inner Mastery, die dazu beigetragen haben, die in diesem Artikel beschriebenen Punkte zu reflektieren. Die Stimme des Bewusstseins spricht durch jeden einzelnen dieser Menschen zu uns, Menschen, die entschlossen sind, weiter nachzuforschen, den Weg weiter zu öffnen, weiterhin gemeinsam zu geniessen und zu lieben.
Wir warten mit offenem Herzen auf euch.
Laura Torrabadella |